Montag.

So ein richtiger Montag. Gestern noch im Auszeit-Modus am Meer. Heute wieder im Alltag.

Die letzte Woche war voll mit neuen Reizen, das habe ich am Wochenende gemerkt. Freitags bin ich bereits gegen 21 Uhr müde auf der Couch eingeschlafen und Samstag haben wir (der Partner und ich) den ganzen Tag nichts gemacht.

Den inneren Kritiker musste ich an diesem Tag klein halten. Um 17 Uhr sagte ich zum Partner „uff. Schon 17 Uhr – wo ist denn der Tag geblieben?“ . Und ich war etwas traurig, dass er schon fast vorbei war – der „freie“ Tag. Hatte ich ihn doch gefühlt „für nichts“ genutzt.


Ich werde wohl nie jemand sein, der Nichts-Tun gut aushalten kann. Gestern dann früh los zum Meer. Mit einem meiner Herzensmenschen. Es war wundervoll. Fast wie Sommer bei dem tollen Herbstwetter.

Wir verbrachten die Stunden am Strand – auf einer Decke im dünnen Pullover und schauten zu, wie das Niedrigwasser der Nordsee Stunde für Stunde wieder kam. Wir quatschten viel und waren sehr dankbar für das Wetter und die Auszeit am Meer.

Dann machten wir einige (eventuell sehr viele) Fotos mit meinem Stativ und fühlten uns wie diese „Insta – Girls“. Zwischen Scham und Belustigung gaben wir aber nichts auf die Meinung der Anderen. Wir wissen ja, dass wir „eigentlich nicht so“ sind.

Den Tag beendeten wir mit einem leckeren Essen und dann ging es heim. Die Meerluft machte müde, denn nach einer kurzen Kuscheleinheit mit dem Partner schlief ich schnell ein. Und zudem scheinbar so tief, dass ich heute früh nach langer Zeit auch mal wieder neben dem Partner aufwachte. In der Regel gehe ich nachts auf das Sofa, da mich sein Schnarchen aufweckt.


Ich startete dennoch weiterhin sehr müde in den Tag. Blieb sehr lange liegen. Machte eine Meditation (seit langer Zeit mal wieder), schlief dabei wieder halb ein und als ich aufgestanden war, kümmerte ich mich um ein paar Dinge am Computer.

Zuhause angekommen suchte ich dann ein Ladekabel für einen alten Laptop, den ich gern verliehen hätte – doch ich fand es nicht. Es nervte mich. Und es nervte mich auch, dass es schon so spät war.

Der Kritiker pflanzte mir wieder einmal ein, dass ich den Tag ja schon hätte anders nutzen können, als einfach so lange rumzuliegen.

Ach, sei doch ruhig, lieber Herr Kritiker.
Montags ist es sowieso immer schwierig für mich.
Und es sind Ferien.


Ich traf mich mit dem „Entleiher“ am Computer-Laden, es gab das Kabel nicht. Man empfahl uns, es bei dem Großkonzern „am…“ zu bestellen, da man es dort auch problemlos zurück geben könne, falls es nicht passe. Ok.


Kurz Energie aufgetankt bei einem Baby-Besuch.


Zuhause immernoch müde. Grummelig. Aufgerafft zum Fitness-Studio. Ich würde ja sonst eh wieder nicht gehen. Und da komme ich jetzt gerade weg. Nicht mehr ganz so grummelig, aber immernoch müde. Jetzt muss ich mich an die Recherche zu möglichen Themen für meine Master-Thesis setzen, denn morgen steht ein erstes Gespräch mit der Prüferin an.

Motiviert kann man den aktuellen Gemütszustand aber wohl eher nicht nennen. Nun…was muss, das muss.


Gedankenschnipsel zwischendurch: Heute habe ich das Gefühl, stark ins schwarz-weiß Denken gezogen zu werden. Nach dem Hoch gestern, heute das Tief. Und gefühlt kein grau. Auch, dass ich der guten oder okayen Laune irgendwie keine Chance gebe und unglaublich oft switche zwischen “ was für ein scheiß Tag, ach eigentlich ist es okay, wunderschöner Tag gestern, was für ein scheiß Tag und es ist okay“….


Ich bleibe dabei: Montage sind einfach nicht meine Tage.

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