Nach der Therapie ist der Kopf (mal wieder) etwas aufgeräumter.
Die Nacht war unruhig. Viel zu verarbeiten.
Dinge, die ich aus der Sitzung mitehme:
- Die Frage ob ich nun krank oder gesund bin lässt sich wenig bis gar nicht beantworten, also sollte ich sie mir auch nicht immer wieder stellen
- Mein „ich bin nicht genug“ Muster prägt mich immer noch ziemlich, das Schwarz-weiß Denken ist immer mal wieder präsent und auch die Tendenz zu stärken Gefühlen und Gefühlsschwankungen – wichtig ist es als Grundstruktur zu akzeptieren und weiter daran zu arbeiten
- Mich von der Diagnose zu lösen ist schwer und macht mir große Angst, weil sie mir Sicherheit gibt. Die Diagnose war immer ein sicherer Grund für o.g. Symptome. Der nächste Schritt ist – siehe oben – das Muster auch ohne Diagnose Begründung zu bewerten.
- Selbstfürsorge ist schwierig, weil der undisziplinierte, trotzige Kindmodus auftaucht. Ich muss mich den ganzen Tag schon so viel disziplinieren, dann soll ich es auch noch in meiner Freizeit? Nö. Kein Bock.
- Selbstfürsorge alleine ist schwierig, weil „du kannst ja eh nicht alleine spielen, dich nicht alleine beschäftigen“ aus der Kindheit oft noch sehr präsent im Unterbewusstsein ist.
Erkennen. überwinden. Ich bin jetzt groß. Ich kann das jetzt. Muss mir im Alltag auch mal undiszipliniertes erlauben. Die vermeintliche Unlust auf Selbstfürsorge ignorieren. Und: sie verbindlicher machen, indem ich sie wieder in einen Kalender eintrage.
- Kopfschmerz, Übelkeit & Co. Können eine Funktion erfüllen. Sie dienen dazu dem Kritiker einen Grund zu geben, weshalb ich heute nunmal nicht an den Schreibtisch kann. Der Körper sendet das Symptom als Zeichen, ich nehme es „dankend“ an und werfe es dem Kritiker hin.
Ziel ist es, MICH als Grund angeben zu können, einen ruhigen Gewissens.
O.k.a.y.
Irgendwo fange ich dann wohl mal an.